Darmkrebsvorsorge
Entscheidend zur Darmkrebsvorsorge trägt eine Darmspiegelung bei. Ab einem Alter von 50 Jahren bei Männern und 55 Jahren bei Frauen, die kein familiäres/genetisches Risiko für eine bösartige Erkrankung des Dickdarmes haben, wird eine Vorsorge-Koloskopie empfohlen. Sporadisch – also nicht familiär gehäuft – auftretender Dickdarmkrebs entwickelt sich über eine sog. Adenom-Karzinom-Sequenz. D. h. in mehreren Schritten verändert sich die Dickdarmschleimhaut und fängt zunächst gutartig an zu „wuchern“. Dabei entstehen sog. „Polypen“, die die Vorstufe zum Krebs darstellen. Auf die Entdeckung und Entfernung dieser Vorstufen zielt die Vorsorgekoloskopie ab. Durch die Koloskopie kann daher das Auftreten von Dickdarmkrebs reduziert oder durch eine frühzeitige Diagnose die Erkrankung geheilt werden. Alternativ kann in regelmäßigen Abständen ein Test auf verstecktes (okkultes) Blut im Stuhl durchgeführt werden – spätestens bei einem auffälligen Befund ist jedoch eine Darmspiegelung zu empfehlen.
Echokardiographie
Bei einer Echokardiographie (Herzultraschall) wird mit einer speziellen Ultraschall-Sonde unter paralleler EKG-Aufzeichnung ihr Herz auf strukturelle Erkrankungen untersucht und die Schlagkraft ihres Herzens kann ebenso beurteilt werden.
Dies ist vor allem wichtig zur Beurteilung einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder Veränderungen an den Herzklappen, die Beschwerden wie bspw. Luftnot bei Belastung oder Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme) erklären können.
EKG
Im Rahmen der Untersuchungen werden an bestimmten Punkten am Brustkorb und den Extremitäten Elektroden befestigt, die die elektrische Aktivität ihres Herzschlages messen.
Mittels Elektrokardiographie (EKG) können wir Erkrankungen ihres Herzens, die mit einem veränderten Herzschlag oder Herzrhythmusstörungen einhergehen beurteilen. Ebenso können hierüber chronische Veränderungen bei Durchblutungsstörungen oder in manchen Fällen auch ein akuter Herzinfarkt festgestellt werden.
Langzeit-EKG und Blutdruckmessung
Bei diesen Untersuchungen werden entweder mehrere Elektroden an ihrem Brustkorb (Langzeit-EKG) oder eine Blutdruckmanschette am Oberarm angelegt. Diese sind mit einem kleinen Aufzeichnungsgerät verbunden und werden ca. 24 h entweder die elektrische Aktivität des Herzens oder ihren Blutdruck regelmäßig aufzeichnen.
Mittels Langzeit-EKG können vor allem nur sporadisch auftretende Herzrhythmusstörungen, die z. B. als Ursache für Schwindel, Bewusstseinsverlust (sog. Synkopen) oder plötzliches Herzklopfen (Palpitationen) in Frage kommen, detektiert werden. Trotz einer Aufzeichnung über ca. 24 Stunden, kann es sein, dass die Untersuchung teilweise wiederholt werden muss, da gerade in der Aufzeichnungsphase keine Veränderungen ersichtlich wurden.
Durch eine Langzeit-Blutdruckmessung können wir ihren durchschnittlichen Blutdruck im Alltag viel besser beurteilen als in einer einmaligen Messung in unserer Praxis. Hierdurch ist die Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie genauer abzuschätzen und Effekte wie z. B. das „Weißkittel-Phänomen“, also ein erhöhter Blutdruck nur bei den Messungen in unserer Praxis, ausgeschlossen werden.
Endoskopie
Im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung beurteilen wir ihren Magen- und Darmtrakt von innen. Hierfür führen wir einen flexiblen Schlauch mit Kamera entweder über den Mund (Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD), „Magenspiegelung“) oder den Enddarm (Koloskopie, Darmspiegelung) ein.
Hierdurch können wir einerseits akute Erkrankungen abklären und je nach Befund eine adäquate Therapie planen andererseits stellt die Koloskopie eine überaus wichtige Vorsorgeuntersuchung in Hinblick auf das Entstehen von Darmkrebs dar.
Für die Untersuchung bekommen Sie eine sog. „Schlafnarkose“ (Sedierung). Dies ist zwar nicht zwingend erforderlich, aber die Untersuchung wird hierdurch sowohl für Sie als auch für uns deutlich angenehmer. Darüber hinaus ist die Beurteilung des Magen-Darm-Traktes wenn Sie ruhig schlafen viel genauer und auch das Risiko von Verletzungen ist unter Sedierung nachweislich deutlich geringer.
Wie der doch sehr lange fachlich korrekte Untersuchungsbegriff bereits vermuten lässt, beurteilt man im Rahmen einer „Magenspiegelung“ nicht allein den Magen, sondern kann hierbei ebenso die Speiseröhre sowie den oberen Teil des Dünndarms (das sog. Duodenum) auf krankhafte Veränderungen, wie z. B. eine Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut), eine Refluxösophagitis (Entzündung der unteren Speiseröhre, Hauptsymptom: Sodbrennen) aber auch tumoröse Veränderungen, untersuchen. Häufig werden bei dieser Untersuchung Proben der Schleimhaut entnommen, die feingeweblich (histologisch) beurteilt werden. Für diese Untersuchung müssen Sie nüchtern am Tag der Untersuchung in unserer Praxis erscheinen – genaueres erfahren Sie bei der Anmeldung und in unserem Informationsbogen.
Ergometrie
Bei einer Ergometrie wird unter stetig steigender Belastung eine EKG-Aufzeichnung durchgeführt. Hierfür sitzen sie auf einem Fahrrad-Ergometer und müssen ca. 60-70 Umdrehungen pro Minute treten. In regelmäßigen Abständen (alle 2 min) wird die notwednige Leistung (in Watt) gesteigert und Sie müssen mehr Kraft aufbringen.
Durch diese Untersuchung kann vor allem die Leistungsfähigkeit des Herzens und die damit in Verbindung stehende Durchblutung des Herzmuskels abgeschätzt werden. Im Rahmen bestimmter Herzerkrankungen (v. a. Durchblutungsstörung bei Herzkrankgefäß-Erkrankungen - sog. KHK) können EKG-Veränderungen auftreten, die zur Diagnostik herangezogen werden.
Geriatrische Basisversorgung
Unsere Bevölkerung wird im Rahmen der demographischen Entwicklung stetig älter. In vielen Fällen erfolgt dies bei guter Gesundheit. Dennoch zeigt sich häufig eine langsame Verschlechterung der alltäglichen Versorgung, was wiederum neue Probleme mit sich bringt.
Durch eine strukturierte geriatrische Basisdiagnostik erfassen wir die medizinischen, funktionellen und psychosozialen Ressourcen und Probleme unserer älteren Patientinnen und Patienten. Auf dieser Grundlage wird ein Plan zur ganzheitlichen Behandlung und Betreuung aufgestellt, um die Eigenständigkeit unserer älteren Mitmenschen zu erhalten und zu verbessern aber auch eine adäquate häusliche Versorgung zu gewährleisten. In regelmäßigen Abständen erfolgt eine Kontrolle der geplanten Maßnahmen und je nach Entwicklung und Bedarf wird der zuvor erstellte Plan weiter angepasst.
Gesundheitsvorsorge
Im besten Fall werden Sie erst gar nicht krank. Auch unser Gesundheitssystem hat dieses Grundprinzip ärztlichen Handelns erkannt, sodass wir für unsere Patientinnen und Patienten einen Gesundheitscheck anbieten dürfen. Alle Erwachsenen dürfen ab dem 18. Lebensjahr diesen Gesundheitscheck haben, wobei die Häufigkeit abhängig vom Alter geregelt ist. Näheres hierzu können sie dem Informationsbogen der KBV entnehmen - https://www.kbv.de/media/sp/CheckUp_Flyer-shop.pdf. Gern beraten wir Sie bei Ihrer Gesundheitsvorsorge und werden diese mit Ihnen zusammen planen. Und sollten hierbei einmal Auffälligkeiten auftreten, werden wir Sie sowohl in der weiteren Abklärung aber auch einer möglicherweise notwendigen Therapie gern und kompetent unterstützen.
Hautkrebs-Screening
Hierbei betrachten wir die Haut des gesamten Körpers und achten auf auffällige Hautveränderung, da Hautkrebs in vielen Fällen sicht- und tastbar ist. Ziel ist es dabei, suspekte Läsionen frühzeitig zu erkennen und weiter abklären zu lassen.
Das Hautkrebs-Screening ist eine Leistung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Menschen ab dem 35. Lebensjahr und kann alle 2 Jahre wiederholt werden. Einzelne Krankenkassen übernehmen die Kosten auch bereits vor dem 35. Lebensjahr – fragen Sie hierfür direkt bei Ihrer GKV.
IGe(L)-Leistungen
Leider werden nicht alle ärztlichen Untersuchungen oder Therapien durch das gesetzliche Versicherungssystem getragen. Dennoch können einzelne Maßnahmen medizinisch sinnvoll sein. Ein Beispiel hierfür ist die CO2-Gabe im Rahmen der Koloskopie, wodurch die Sicherheit aber auch der Komfort der Untersuchung erwiesenermaßen gesteigert werden. In der Praxis Dr. Haack werden wir der Nachfrage individueller Gesundheitsleistungen gerecht und finden für jeden Einzelfall einen gemeinsamen Weg.
Impfungen
Vorsorge bedeutet nicht allein frühzeitig nach krankhaften Veränderungen zu suchen, um eine bessere Therapiechance zu haben. Auch die aktive Verhinderung von Erkrankungen gehört zu einer bestmöglichen Gesundheitsfürsorge. Mit der regelmäßigen Entwicklung von Impfstoffen können mittlerweile zahlreiche Erkrankungen aktiv verhindert werden. Hierfür bieten wir in unserer Praxis die gängigen Impfungen gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung an und beraten Sie bei Bedarf.
Palliativmedizin
„Palliativmedizin/Palliative Care ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, welche mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Dies geschieht durch Vorbeugen und Lindern von Leiden durch frühzeitige Erkennung, sorgfältige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.“
- WHO 2002 -
In dieser Definition der Weltgesundheitsorganisation wird die grundlegende Idee der Palliativmedizin beschrieben. Im Rahmen einer nicht mehr heilbaren Erkrankung soll dabei so früh wie möglich und notwendig die Lebensqualität in den Mittelpunkt des medizinischen Handelns eintreten. Darüber hinaus ist neben der Betreuung des Erkrankten auch die Situation der Angehörigen zu erkennen und in die jeweilige Therapie einzubeziehen.
Im Zentrum stehen dabei:
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Linderung von akuten Beschwerden (v. a. Schmerzen, Luftnot oder Ängste),
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Gezielte medizinische Versorgung und Abklärung sich verändernder Symptome zur besseren Linderung der Beschwerden ohne eine zusätzliche, übermäßige Belastung darzustellen,
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Unterstützung zur aktiven Lebensführung und –gestaltung und Verbesserung der Lebensqualität,
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Krankheitsverarbeitung und
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Unterstützung der Angehörigen auch in der Trauerzeit.
Auch in dieser häufig schwierigen und unvorhersehbaren Phase des Lebens wollen wir unseren Patientinnen und Patienten sowie ihren Angehörigen zur Seite stehen und sie begleiten.
Pflegeheim-Betreuung
Leider führen manche Erkrankung zu einer deutlichen Einschränkung im Alltag. Gerade bei älteren Menschen kann dies so weit gehen, dass eine eigenständige Bewältigung des Tages nicht mehr möglich ist und als einzige Chance die Versorgung in einer stationären Pflegeeinrichtung (Pflegeheim) bleibt.
Da hierbei häufig auch die Mobilität soweit eingeschränkt ist, dass Arztbesuche zu einer unüberwindbaren Hürde werden, ist es uns ein großes Anliegen unsere Mitmenschen in stationären Pflegeeinrichtungen regelmäßig und adäquat medizinisch zu versorgen. Hierfür stehen wir in engem Austausch mit dem jeweiligen Personal der Pflegeeinrichtung und besuchen unsere Patienten/Patientinnen, um vor Ort Beschwerden abzuschätzen, abzuklären und nach Möglichkeit zu therapieren sowie unnötige, anstrengende aber auch kostenintensive Transporte zu vermeiden und nur bei wirklich notwendigen Erkrankungen zu planen.
Proktoskopie
Durch eine Proktoskopie werden das Innere des Enddarms und des Analkanals gezielt untersucht. Durch Einführen eines röhrenförmig aufgebauten Instruments erfolgt die genaue Beurteilung der Schleimhaut. Zusätzlich besteht die Möglichkeit therapeutisch tätig zu werden. So können bspw. größere Hämorrhoiden mittels Gummibandligatur versorgt werden.
Psychosomatische Grundversorgung
Nicht alle Beschwerden und Symptome, die Sie haben, können allein durch eine organische Erkrankung erklärt werden. Häufig spielen innere aber auch äußere Faktoren eine wesentliche Rolle in der Krankheitsbewältigung. Im Rahmen der Psychosomatischen Grundversorgung versuchen wir bereits frühzeitig psychosoziale Faktoren einer Erkrankung zu erkennen und diese Aspekte ganzheitlich in ein auf Sie abgestimmtes Therapiekonzept umzusetzen.
Manchmal ist hierbei ein einfaches Gespräch, welches Akzeptanz gegenüber den Beschwerden schafft, ausreichend, um langfristig schon eine Besserung zu erzielen.
Punktionen
Bei einzelnen Krankheitsveränderungen ist eine Probenentnahme zur weiteren Sicherung der Diagnose aber auch zur Therapie erforderlich. Bspw. können Leberveränderungen oder Wasseransammlungen im Brustkorb oder der Bauchhöhle durch eine Punktion weiter abgeklärt oder Symptome gelindert werden. Ebenso können bei entzündlichen Veränderungen (z. B. einer Schleimbeutelentzündung oder eines Gelenkergusses) durch eine Probenentnahme weitere Untersuchungen und eine gezielte Therapie eingeleitet werden
Sonographie
Mittels Ultraschall können wir ohne Schmerzen oder belastende Röntgenstrahlung „in Sie hineinschauen“ und Ihre inneren Organe untersuchen. Dabei ist es nicht allein möglich, akute Beschwerden (bspw. Bauchschmerzen) abzuklären, sondern auch vorsorglich Veränderungen zu beurteilen und daraus erst keine relevante Erkrankung entstehen zu lassen.
Darüber hinaus können wir krankhafte Veränderungen nicht allein nur betrachten sondern in ausgewählten Fällen auch unter Ultraschall-Kontrolle Proben entnehmen (Leber, Schilddrüse, oberflächliche Lymphknoten) oder belastende Veränderungen punktieren (z. B. Punktion von Bauchwasser [Aszites], Pleuraerguss [„Wasser um die Lunge“]).
Unsere Untersuchungsbereiche:
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Abdomen (Bauchraum) inkl. Retroperitoneum und harnableitende Organe (Niere und Blase)
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Schilddrüse
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Hauptschlagader/Aorta
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Beinvenen und Beinarterien
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Thorax (Brustkorb)
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Hirnversorgende Arterien (Carotiden)
Generell können aber alle Bereiche des Körpers mittels Ultraschall untersucht werden, sodass unabhängig der o. g. Hauptbereiche selbstverständlich eine Ultraschall-Untersuchung individuell geplant werden kann.
Spirometrie
Durch eine Spirometrie (kleiner Lungenfunktionstest) können wir Ihr Lungen- und Atemvolumen sowie den Atemfluss bestimmen.
Hierdurch können wir Hinweise auf eine Lungenerkrankung wie bspw. ein Asthma bronchiale oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, „Raucherlunge“) erhalten und weitere therapeutische Maßnahmen planen und überwachen.